Term: Versiegelung
Oberflächen vergütende Maßnahme, die sowohl bei Estrichen wie auch bei Bodenbelägen eingesetzt wird. Auf Estrichen hat sie üblicherweise eine Schichtdicke von 0,1 mm bis 0,3 mm und kommt oft im Bereich von Technikräumen, Kellerräumen, etc. zur Ausführung. Um Walzspuren zu vermeiden, sollte die Versiegelung in zwei Arbeitsgängen aufgetragen werden. Bei Heizestrichen muss die Fußbodenheizung während der Versiegelungsapplikation abgestellt sein, da eine zu hohe Oberflächentemperatur eine verfrühte Trocknung der Versiegelungsflüssigkeit mit sich bringen kann. Dies kann u. a. zur Entstehung von hellen und dunklen Stellen führen, die bleibenden Charakter haben können. Optisch ungünstig wirken sich manchmal Fliegen aus, welche sich auf die frisch eingebrachte Versiegelung setzen und dort kleben bleiben. Dies passiert häufiger als man annehmen würde (siehe Abbildung unten). Bei Parkett hat eine Versiegelung den Sinn, den Bodenbelag gegenüber mechanischer Belastung und Einflüssen aus Raumfeuchte unempfindlicher zu machen. Versiegeltes Parkett benötigt ca. 2-4 Wochen, bis es auf Luftfeuchtewechsel reagiert. Höhere Diffusionswiderstände wirken sich in diesem Zusammenhang positiv aus. Es gibt heute auch sehr matte, ölartige Versiegelungen.
Kapitel 12.4.1 + 12.4.3.3.1 + 12.4.3.3.2 + 16.2.2 + 17.5.2
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