Term: Uringeruch l244l

Werden Bauteile wie Bodenbelag, Estrich oder Dämmung mit Urin durchfeuchtet, so kommt es im Nachgang oft zu unangenehmen Geruchsbelästigungen. Dieser Effekt wird beim Vorhandensein einer Fußbodenheizung beim Anheizen nochmals verstärkt. Oft ist auch eine Absperrung des Estrichs mit Kunstharz nicht ausreichend, um den Geruch zu eliminieren. Hinzu kommt das hygienische Problem, das ja durch eine Absperrung nicht beseitigt ist. In vielen Fällen konnte nur der Ausbau des betroffenen Produkts in Verbindung mit Desinfektionsmaßnahmen der angrenzenden Bauteile das Geruchsproblem dauerhaft beseitigen. Feststellen kann man Urinbelastung über die qualitative Analyse auf Nitrat in Bauprodukten, in welchen dieses naturgemäß nicht vorkommt. Z. B. bei Holz funktioniert diese Methode nicht. Die Probebruchstücke werden zerkleinert, gemahlen und anschließend getrocknet. Dann wird die Probe nach Aufschluss mit Salzsäure und Zugabe von Eisen-(II)-sulfat mit konzentrierter Schwefelsäure unterschichtet. Bei Nachweis des Nitrates entsteht ein brauner ‚Nitratring‘. Siehe auch ‘Ammoniak’ und ‘Geruchsbelästigungen (Holzsockelleisten)’

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