Term: Schwinden (chemisches)

Schon kurz nach dem Einbringen von zementgebundenen Frischmörteln tritt eine Volumenverringerung durch chemisches Schwinden ein, wobei dieser Effekt auch als ‘inneres Austrocknen’ oder ‘Schrumpfen’ bezeichnet wird. Dieser Vorgang ist i. d. R. nicht ursächlich für die Entstehung von Rissen in jungen Estrichen/Betonen üblicher Zusammensetzung. Es kommt hierdurch nur zu einem geringen Teil zum ‘äußeren Schwinden’ sondern in erster Linie zur Bildung von Poren im Zementsteingefüge. Mit zunehmendem Zementgehalt nimmt das chemische Schwinden zu, da das Volumen des schwindfähigen Zementleims zunimmt. Bei der Hydratation wird Wasser chemisch gebunden. Es entstehen Reaktionsprodukte, die ein um ca. 8 % kleineres Volumen als die Ausgangsstoffe Wasser und Zement beanspruchen. In der Anfangsphase ist der Mörtel zumeist noch plastisch. Er kann sich setzen, wobei Zuschläge und ggf. vorhandene Fasern eine ‘Stützfunktion’ ausüben.

Kapitel 7.2.1 + 12.6.4.6.5

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