Term: Protimeter-Gerät (Feuchtemessung)

In Skandinavien sowie in Großbritannien wird in erster Linie das Protimeter-Gerät eingesetzt, um den Feuchtigkeitsgehalt von Betonen zu prüfen. Man bohrt ein ca. 12 mm (= Durchmesser) breites und ca. 20-50 mm tiefes Loch  in den Beton und deckt das Loch dann ca. 3 Tage ab, bis sich dort ein Feuchtegleichgewicht eingestellt hat. Dann misst man in diesem mit Hilfe einer Messsonde, die in dem Loch vorherrschende relative Luftfeuchte und schließt damit auf die Materialfeuchte. Der Hersteller geht davon aus, dass Materialien, die eine relative Gleichgewichtsfeuchte von 75 % oder darunter haben, lufttrocken sind, während ab einem Wert von 85 % Materialien feucht sind. Eine gewisse naturgemäße Schwankungsbreite bei den ermittelten Messwerten ist gegeben. Diese Messung lässt sich i. d. R. nicht auf Estriche ummünzen, da die Sorptionsisothermen nur im Bereich der Ausgleichsfeuchte gelten. Davon sind überprüfende Estriche meist noch weit entfernt.

Kapitel 14.5 + 14.5.1.5

« Back to Glossary Index