Term: Biegezugfestigkeit
ist ein dickenunabhängiger Kennwert für die Festigkeit eines Estrichs. Ein nach DIN 18 560-1 bis 7 hergestellter Prüfkörper wird auf zwei Schneiden gelagert und oben mittig bis zum Bruch belastet. Unten entsteht die Zugzone, oben die Druckzone. Je nach Estrichart muss die Probenober- bzw. -unterseite in der Zugzone liegen. Die Biegezugfestigkeit errechnet sich wie folgt:
ßBZ = F x l x 1,5/b x d2
ßBZ = Biegezugfestigkeit in [N/mm2]
F = Bruchkraft in [N]
l = Stützweite in [mm]
b = Probenbreite in [mm]
d = Probendicke in [mm]
Ein doppelt so dicker Estrich (2xd) trägt, bezogen auf die Bruchkraft, das vierfache gegenüber der Normaldicke (1xd). Bei der Bestätigungsprüfung von im Verbund aufgebrachten mehrschichtigen Systemen (z. B. Aufdoppeln einer zweiten Estrichschicht im Verbund auf einen vorhandenen schwimmenden Estrich) kann die Bruchkraft des mehrschichtigen Systems gegenüber einem gleich dicken einschichtigen System geringer ausfallen; durch die Aufdoppelung wird gegenüber einem gleich dicken einschichtigen System also unter Umständen nur eine geringere Tragfähigkeit erreicht. Siehe auch ‘Bruchkraft’
Kapitel 12.1.2.2 + 12.5.3 + 12.6.4.3 + 12.13.1 + 12.14.9.3 + 14.1 + 14.1.2.2.1 + 14.2.1
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