Term: Teppichbodenfliesen

sind quadratische, selbst klebende, selbst haftende oder selbst liegende Teppichbodenstücke, deren Flor vorwiegend aus Chemiefasern erzeugt wird. Die Herstellung der Teppichfliesennutzschicht kann in allen bekannten Teppichbodenherstellungsverfahren erfolgen. Bei hochwertiger Ware wird häufig eine Vorlatexierung aufgebracht. Als Rückenbeschichtung werden heute in der Reihenfolge der Anwendung Bitumen mit Vliesabdeckung, EVA (Ethylen-Vinyl-Acetat) – auch magnetisch, PVC (Polyvinylchlorid) mit Vliesabdeckung und Schmelzharz eingesetzt. Diese sog. ‘Schwerbeschichtung’ wird mit einem Auftragsgewicht von derzeit ca. 2 000 – 4 000 g/m² verarbeitet. Aus einer ca. 210 cm breiten Bahnenware, die bereits mit einer Schwerbeschichtung versehen wurde, werden, je nach Beschichtungsart, die Teppichbodenfliesen gestanzt oder geschnitten und normalerweise in den Maßen 40 x 40 cm, 50 x 50 cm und 60 x 60 cm angeboten. Veloursware eignet sich für diesen Verwendungszweck besser als Schlingenware, da Letztere an den Kanten etwas mehr zum Ausfransen neigt. Wenn eine entsprechende Fixierung auf den Untergrund aufgebracht wird, können die Fliesen durch ihre spezielle Machart sogar lose auf den Untergrund verlegt werden, ohne, dass es bei üblicher Nutzung zum Verrutschen kommt. Dies ist ein großer Vorteil in Büro- und Gewerbebauten, wo häufig Bedarf besteht, auf Installationen unter dem Boden zuzugreifen, wozu der Bodenbelag i. d. R. kurzzeitig entfernt werden muss. Außerdem können einzelne stark angeschmutzte oder anderweitig beeinträchtigte Fliesen kostengünstig ausgetauscht werden, ohne, dass der Restbelag aufgenommen werden müsste. 

Kapitel 17.2 + 17.2.14.1 + 17.2.14.2

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