Term: Rücklauftemperaturbegrenzer RTL (‘return temperature limiter’) l179l

Gelegentlich werden zur Regelung und Temperaturbegrenzung von Fußbodenheizungen, die Bestandteil einer kombinierten Heizung mit Radiatoren sind, sog. ‘Rücklauftemperaturbegrenzer’ eingesetzt. Das Wirkprinzip eines Rücklauftemperaturbegrenzers besteht darin, beim Überschreiten einer einstellbaren Grenztemperatur des Rücklaufes einer Heizungsanlage, die Wasserzirkulation zu unterbinden. Damit soll die Fußbodenkonstruktion vor unzulässig hohen Wassertemperaturen geschützt werden. Wie die unten stehende Abbildung zeigt, können jedoch auch bei unterbrochener Wasserzirkulation zu hohe Temperaturen auf den ersten Metern der im Estrich verlegten Rohrleitung auftreten.

Infolge der Wärmeleitung, ausgehend von der Vorlaufeinbindung in Strömungsrichtung, ist nicht sicher vermieden, dass die Temperatur bauteilunschädlich und wärmephysiologisch zulässig ist. Es wird empfohlen, bei kombinierten Heizungsanlagen separate Temperaturregelkreise auszuführen, so dass das Temperaturniveau der Fußbodenheizung niedriger als die Systemtemperatur der Radiatorenheizung gewählt werden kann. Hierzu stehen Regelstationen unterschiedlicher Ausführung zur Verfügung.

Ein Verzicht auf separate Regelkreise ist nur dann möglich, wenn die Planung der Radiatoren auf das gleiche Temperaturniveau wie das der Fußbodenheizung erfolgt. Die gelegentlich vorgeschlagene Wärmedämmung der ersten Meter der Fußbodenheizung zum Schutz des Estrichs ist kaum praktikabel, da die erforderliche Estrichüberdeckung der Heizrohre i. d. R. nicht mehr eingehalten wird.

Kapitel 12.3.4.6

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