Term: Rehydratationsgrad (CA´s/CAF´s) l218l & l225l
Bei CAF´s wie auch bei allen anderen Baustoffen auf Calciumsulfatbasis lässt der Rehydratationsgrad (auch ‘Hydrationsgrad’ genannt) abschätzen, wie viel Prozent Dihydrat der Mörtel nach dem Abbindeprozess bzw. zum Zeitpunkt der Bestimmung enthält. Der Rehydratationsgrad ist bei CAF´s letztlich abhängig vom verwendeten Binder, von der Anregerart und von der Mahlfeinheit. Häufig anzutreffende Rehydratationsgrade sind bei Naturanhydrit ca. 50 %, bei synthetischem Anhydrit 65 – 70 %, bei thermischem Anhydrit ca. 90 % und bei Alpha-Halbhydrat ca. 98 %. Je nachdem, wie hoch der Rehydratationsgrad des beprobten Estrichs ist, kann man abschätzen, ob der abbindefähige Anteil des Estrichmörtels vollständig oder nur zu einem gewissen Teil reagiert hat. Bei Estrichsystemen, die auf Calciumsulfat-Anhydrit (thermischer, Natur- oder synthetischer Anhydrit) basieren, kann sich der Anteil des gebildeten Calciumsulfat-Dihydrats erhöhen, wenn die Estrichfläche nicht ausreichend getrocknet wird bzw. längere Zeit Feuchtigkeit für den Abbindeprozess zur Verfügung steht. Der Rehydratationsgrad nimmt folglich zu. Ein sehr hoher Gipsanteil in CA´s kann ein Indiz dafür sein, dass zu irgendeinem Zeitpunkt nach Einbau Kontakt mit Wasser vorhanden war.
Kapitel 12.1.2.2
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