Term: Pumpwege l16l & l233l
Die Distanz zwischen Estrichpumpe und Verarbeitungsort sollte möglichst minimiert werden, um Entmischungsvorgängen vorzubeugen. Ab einer Pumpweite von über 80 m ist es bei der Förderung von konventionellem Nassestrich der Körnung 0-8 mm empfehlenswert, einen Schlauch des Durchmessers 60 mm (besser 65 mm) zu verwenden. Bei den ansonsten üblichen Schläuchen des Durchmessers 50 mm kommt es zu einem hohen Druckaufbau im Schlauch, was Entmischungsvorgänge und das mögliche Aufschäumen von eventuell beigefügten Zusatzmitteln begünstigt. Letzterer Umstand kann abhängig vom Zusatzmittelfabrikat den Eintrag von Luftporen in die Mischung zur Folge haben. Um kurze Förderzeiten zu erreichen wäre der Einsatz eines Zusatzkompressors auf halber Pumpstrecke von Vorteil (je länger die Förderzeit, desto größer ist die Entmischungstendenz). Im Übrigen ist es unter dem Aspekt möglichst gleichmäßiger Mischqualität günstiger, nach oben zu pumpen, als nach unten/waagerecht, da beim Pumpen nach oben das Material kompakter durch den Schlauch getrieben wird. Beim waagerechten Pumpen ist es zu empfehlen, Teilstrecken des Schlauches zu überhöhen, um auf diese Weise die Materialverdichtung zu erhöhen. Wenn nach unten gefördert wird, sollten Schlaufen verlegt werden damit das Material nicht einfach nach unten fällt. Auf ebener Strecke kann man konventionelle Nassestriche der Körnung 0-8 mm i. d. R. max. über eine Strecke von ca. 150 m (4m³ Luftleistung) fördern, nach oben hingegen i. d. R. max. über eine Strecke von ca. 90 m (4m³ Luftleistung). Fließestriche kann man bei Optimierung aller Faktoren i. d. R. max. über eine Strecke von ca. 120 m fördern, nach oben hingegen i. d. R. max. über eine Strecke von ca. 70 m. Bei senkrechter Förderung ist gerade bei Fließestrichen das Schlauchgewicht besonders zu beachten. Bei Ausreizung der vorgenannten Grenzen sinkt i. d. R. auch die Pumpleistung intensiv ab.
Kapitel 7
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