Term: Craquelé-Risse

Eigentlich sind damit feine Haarrisse in der Glasur von Keramiken oder auf Glas gemeint [französich ‘craquelé’ = rissig]. In der Zwischenzeit wird dieses Wort häufig auch für feine Risse allgemein in Baustoffen eingesetzt. Verwendet man diesen Begriff für Estriche, so sind damit feine Oberflächenrisse bis ca. 0,3 mm Breite mit geringer Tiefe gemeint. Diese Risse treten z. B. insbesondere dann optisch in Erscheinung, nachdem eine Imprägnierung appliziert wurde. Solche Risse entstehen häufig beim Austrocknen in den ersten Stunden nach dem Estricheinbau, wobei zu beachten ist, dass diesbezüglich auch die Bauteiltemperatur und mögliche Zugluft eine Rolle spielen. „(…) Haarrisse begründen keinen technischen Mangel, da sie die Tragfähigkeit und die Gebrauchstauglichkeit nicht beeinträchtigen (…)“ l215l. Insofern bedürfen sie bei Trockennutzung meist keiner weiteren Behandlung.

Kapitel 12.4.2.1.3 +12.6.2 + 12.6.4 + 12.11 + 12.11.8

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