Term: Chemiefasern (textile Bodenbeläge) |135|

sind alle in der Natur nicht vorkommenden Faserstoffe, die auf chemischem Weg erzeugt werden können. Chemiefasern unterteilen sich nach ihrer chemischen Konstruktion in 2 Gruppen:

  1. Klassische Chemiefasern aus natürlichen Polymeren; Zellulosefasern nach dem Viskoseverfahren. Ausgangsstoff Holz oder andere Pflanzen, welche zermahlen und durch Lösungsmittel zu breiiger Substanz zersetzt werden.
  2. Synthetische Chemiefasern, gewonnen aus anorganischen Stoffen. Ausgangsstoffe sind Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Die Zusammensetzung dieser Stoffe ergibt Kristalle aus Nylonsalz, welches bei hohen Temperaturen zu zäh flüssiger Masse geschmolzen wird. Diese Flüssigkeiten beider Fasergruppen werden durch Düsen gepresst und in Fadenform erhärtet. Vorteile der Chemiefasern gegenüber den natürlichen Fasern: hohe Gleichmäßigkeit des Produktes, ungewöhnliche Reiß- und Scheuerfestigkeit, leicht und fäulnisfest, knitterarm und mottensicher; anpassungsfähig an bestimmte Verwendungszwecke, ohne Zwischenverarbeitung verwendbar. Färbung durch Einlagern von Farbpigmenten in die Spinnmasse möglich.

Kapitel 17.2

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