Term: Zwischendecks (im Kontext Parkbauten) l245l & l256l

Bei überdachten, befahrbaren Zwischengeschossen in Parkbauten ist es in der Vergangenheit aufgrund ihrer oft filigranen Bauweise häufig zu Rissen gekommen. Eine dynamische Wechsellastbeanspruchung durch Fahrzeugverkehr kann Rissweitenänderungen auslösen. Risse ermöglichen aggressiven Medien, wie gelösten Tausalzen, in konstruktive Elemente einzudringen und diese zu schädigen. Da in diesem Bereich des Parkhauses die thermische Belastung i. d. R. eine untergeordnete Rolle spielt, haben sich laut Angabe eines Herstellers einschichtige Systeme des Typs OS 11b als Schutzmaßnahme für das Stahlbetontragwerk bewährt. Sie zeichnen sich bei -20 Grad Celsius i. d. R. durch eine hohe dynamische Rissüberbrückung von 0,05 bis 0,35 mm sowie durch mechanische Belastbarkeit und Langlebigkeit aus. Einschichtige Systeme des Typs OS 11b bestehen i. d. R. aus einer Grundierung, der Verschleißschicht und einer Versiegelung. Eine weitere Möglichkeit zum Schutz von Zwischendecks besteht darin, die Stahlbetonbauteile mit einem OS 13 System zu beschichten. Gebräuchliche Systeme weisen oft eine statische Rissüberbrückung von 0,1 mm auf. Diese werden oft in Bereichen mit oberflächennahen Rissen eingesetzt. Sie sollten gegen Auftausalze und Chemikalien beständig sein und eine gute mechanische Beständigkeit aufweisen. Siehe auch ‘Bodenplatten’ und ‘Freidecks’ und ‘Oberflächenschutzsysteme nach DAfStb’ und ‘Parkdecks’. 

Kapitel 17.5

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