Term: Thermografie l64l

Berührungslose Erfassung und Darstellung von Temperaturverteilungen in Form von unterschiedlich farbigen Bildern, welche den Weg der Wärme am Gebäude sichtbar machen. Jeder Gegenstand sendet, abhängig von seiner Temperatur, Wärmestrahlung im infraroten Bereich aus, die mit Hilfe der Kamera sichtbar gemacht wird. Thermografische Aufnahmen helfen dabei, energetische Schwachstellen (z. B. Wärmebrücken) am Gebäude festzustellen. Dazu müssen geeignete Bedingungen vorliegen. Die Untersuchung soll, je nach Empfindlichkeit der Kamera, während der Heizperiode bei einem Temperaturgefälle von innen nach außen von ≥ 10 Grad Celsius durchgeführt werden. Sonneneinstrahlung, Dauerregen, Nebel und intensiver Wind können das Ergebnis evtl. verfälschen. Bei Heizestrichen hat man mit Hilfe von ‘Wärmebildern’ herausgefunden, dass ein intensiver Temperaturabfluss häufig an der Stelle vorhanden ist, wo der Heizestrich an die Fassade anschließt. Anhand von Thermografien kann man auch orten, wo sich im Estrich Heizrohre befinden. Dies funktioniert sogar oft bei dicken Heizestrichen (ca. 10 cm) erstaunlich gut. Wichtig ist, dass die Fußbodenheizung vorher abgestellt ist und erst kurz vor oder bei Beginn des Ortstermins hochgedreht wird. Nur dann werden die erwärmten Heizrohre gut sichtbar. Problematisch können Überschubrohre über Heizrohren im Fugenbereich, gedämmte Anbindeleitungen oder kalte Rückläufe sein, da diese bei der Thermografie häufig nicht dargestellt werden.

Kapitel 12.3.4.7 + 12.3.2 + 12.7.5

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