Term: Stresstest (Fußbodenheizungsrohre) l307l
Bei mechanischen Beschädigungen an Kunststoffrohren in Fußbodenheizungssystemen, die in Anzahl und konkreter Intensität nicht klar definiert werden können, besteht die Problematik, dass trotz momentaner, hydraulischer Dichtigkeit, keine verbindliche Aussage über das Langzeitverhalten des Systems getroffen werden kann. Um hierbei größtmögliche Sicherheit zu erlangen, dass das Rohrsystem auch nach Jahren die erforderliche Dichtigkeit aufweist, besteht die Möglichkeit, dieses einem ‚Stresstest‘ zu unterziehen. Hierbei werden die Heizkreise auf ihre maximal zulässige Vorlauftemperatur erwärmt (je nach System bis zu 90 Grad Celsius) und in einem möglichst kurzen Zeitraum um eine Temperaturdifferenz von bis zu 50 K abgekühlt. Durch diese Temperaturschwankungen werden im Rohrmaterial extreme Spannungen erzeugt, wodurch eventuelle Schwachstellen lokalisiert werden können, die ansonsten erst nach Jahren auftreten könnten. Siehe auch ‚Kerbschlagzähigkeit (Kunststoffheizrohre)‘ und ‘Weißbrüche’
Kapitel 12.3
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