Term: Säureschutz
Bei diesem Thema kommt es entscheidend auf die zum Einsatz kommenden Chemikalien und deren Konzentration an. Meist verwendet man in solchen Bereichen als Bodenbelag keramische Beläge mit säurefester Verklebung/Verfugung oder spezielle Beschichtungen. Vor dem Einsatz eines entsprechenden Materials sind die Chemikalientypen und deren Konzentration mit dem Nutzer genau zu klären und am besten auch zu überprüfen, ob das Zusammenwirken verschiedener zum Einsatz kommender Chemikalien das Material angreifen kann, welches vielleicht gegen die einzelnen Stoffe selbst resistent wäre. Besser als der Begriff ‘Säureschutz’ wäre in diesem Zusammenhang der Begriff ‘Chemikalienschutz’. Säureschutz impliziert in gewisser Weise, dass besonders saure Materialien auch besonders schädlich sind. Dies ist nicht generell der Fall. Flusssäure hat z. B. einen ähnlichen pH-Wert wie Essigsäure (4,5 bis 5 – also nicht sehr sauer), ist aber hoch giftig und greift Fliesen intensiv an. Fliesen werden im Säureschutzbereich häufig verwendet, da sie gut temperaturbeständig und gut chemikalienbeständig sind. Vor deren Einbringung sollte nach einer Grundierung zunächst eine Kratz- und ‘Lunkerspachtelung’ erfolgen, um evtl. Hohlstellen zu schließen. Danach wird die entsprechende Deckschicht eingebracht. Für die Verfugung werden häufig Epoxidharze, Polyurethane oder auch Materialien auf Silikatbasis eingesetzt, wobei Letztere ähnliche Eigenschaften wie die Keramik selbst aufweisen und verhältnismäßig gut resistent gegen Hochdruckheißwasserreinigung sind.
Kapitel 17.4
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