Term: Radon
Radioaktives Edelgas, welches geruchs-, farb- sowie geschmacklos ist und als natürliches Umweltgift gilt. Es steht im Ruf, nach Tabakrauch in Innenräumen der zweithäufigste Risikofaktor für Lungenkrebs zu sein. Radon kommt in bestimmten Baustoffen, in erster Linie jedoch im Baugrund vor. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Exhalation, z. B. aus Standardbeton, i. d. R. keinen wesentlichen Einfluss auf die Radoninnenraumbelastung hat. Die Bodenkonzentrationen sind hingegen je nach geologischer Lage sehr unterschiedlich. Sehr hohe Dosen konnten in vielen Bergbaugebieten nachgewiesen werden, die dort insbesondere bei wiederum im Bergbau Beschäftigten nachweislich zu Erkrankungen führten. Es scheint jedoch nach neueren Erkenntnissen keine verlässlichen regionalen Durchschnittskonzentrationen zu geben. Es hat den Anschein, dass es ‘Schlote’ gibt, wo das Edelgas auch in bisher radonbezogen unauffälligen Regionen in hoher Menge auftritt. Radon-Konzentrationen sind naturgemäß in erdangrenzenden Kellerräumen vorhanden. Mit geeigneten Abdichtungen (z. B. PE-HD-Dichtbahnen) können Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn als Abgrenzung zum Erdboden eine Betonplatte vorhanden ist, die den Zustrom von Radon verringern kann.
Kapitel 9.1.7
« Back to Glossary Index