Term: Parkbauten l245l & l256l
Derartige Objekte werden auf ihren befahrenen horizontalen Flächen extrem beansprucht. Verschleiß der Betonoberfläche durch Fahrzeuge und in den Wintermonaten eingebrachte Chloride (siehe auch ‘Chloridangriff’) können zu Schäden bis hin zur Gefährdung der Standsicherheit führen. Wird auf Beschichtungen, Verstärkungen bzw. Instandsetzungsmaßnahmen verzichtet, kann auf lange Sicht die Statik beeinträchtigt sein. Dies kann bis zur Sperrung einzelner Parkebenen oder sogar zur Komplettschließung ganzer Parkhäuser führen. Durch fachgerechten Verschluss von Fugen und Rissen kann Chlorideintrag minimiert werden. Technisch günstig ist die Anlage eines Gefälles von ca. 3 % zum Schutz der Bausubstanz, wobei das Wasser von den aufgehenden Bauteilen wegzuleiten ist. Durch Carbonatisierung kann es zur Korrosion der Bewehrung und damit zu einer Absprengung der Betonüberdeckung kommen. Die in der Praxis bewährten Oberflächenschutzsysteme bieten die technische Möglichkeit, die Carbonatisierung einzuschränken und können gleichzeitig einen wirkungsvollen und langfristigen Schutz ermöglichen. Um Korrosion durch Chloride zu vermeiden werden z. B. spezielle rissüberbrückende Beschichtungen eingesetzt. Diese sind gerade in frei bewitterten Bereichen extremen Belastungen ausgesetzt und sollten regelmäßig gewartet werden, was in der Praxis oft nicht erfolgt. Aus meiner Sicht kann man, gerade in frei bewitterten Decks, als Alternative auch über die Verwendung einer geeigneten normengerechten Abdichtung mit einem nachfolgenden korrekt bemessenen Trennschichtestrich (z. B. AS) nachdenken. Siehe auch ‘Bodenplatten’ und ‘Farbanstriche (elastische)’ und ‘Freidecks’ und ‘Oberflächenschutzsysteme nach DAfStb’ und ‘Zwischendecks’.
Kapitel 12.1.4 + 17.5.4.1
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