Term: Beschichtungen (elastifizierte bzw. rissüberbrückende)
Für derartige Systeme werden häufig Polyurethane verwendet. Diese Beschichtungen können in einem gewissen Umfang Risse im Untergrund überbrücken. Die maximale Rissbreitenüberbrückung von elastifizierten Beschichtungen liegt je nach System i. d. R. zwischen 0,05 und 0,35 mm. Reine 2K-PUR-Systeme sind aber während der Verlegung i. d. R. hoch feuchtigkeitsempfindlich. Sie reagieren während der Aushärtung mit Wasser, was CO2 gasförmig entweichen lässt. Ist die Reaktion schon weit fortgeschritten, kann das CO2 nicht mehr entweichen, was eine Blase in der Beschichtung nach sich zieht. Nach Aushärtung ist die Beschichtung i. d. R. wasserunempfindlich. Elastifizierte Systeme haben andere Eigenschaften als starre Beschichtungen. Auf frei bewitterten Parkdecks stoßen solche Systeme manchmal an ihre Grenzen, da sie unterseitig elastisch (rissüberbrückend) und oberseitig hart (abriebfest gegen Befahrung) sein sollen. Diese beiden schwer miteinander zu vereinbarenden Eigenschaften führen gerade bei Einschichtsystemen manchmal zum ‘Glasplatte-Sofa-Effekt’, wie ihn flapsig einige Experten nennen (siehe auch ‘Parkdeck’). Insofern Gussasphaltestriche beschichtet werden sollen, so bieten sich für diese Einsatzzwecke ebenfalls PUR-Materialien an, da diese (wie der Gussasphalt selbst) eine gewisse Elastizität aufweisen und deshalb thermische Längenveränderungen weniger zu Schäden führen.
Kapitel 12.1.4 + 17.5.4.1
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