Term: Trocknung (zu intensive) von Estrichen und Belägen

Mit zunehmender Trocknung verkürzen sich Zementestriche noch um ein gewisses Maß; damit sie ihre ‘Haushaltsfeuchte’ behalten, ist es evtl. notwendig, diese mit einem Bodenbelag oder einer anderen Oberflächen vergütenden Maßnahme zu versehen. Bei langer Liegezeit des Estrichs ohne Bodenbelag (nach Erreichung der Belegreife) können Rissbildungen, Absandungen, übermäßige Öffnung von Scheinfugen und Verformungen im Estrich auftreten. Wenn Holzbeläge zu trocken angeliefert werden, so kann es im Zuge des normalen Feuchteausgleichs zu Quellungen des Holzbodens kommen. Indiz in Richtung einer zu intensiven Trocknung kann sein, wenn die gequollenen Beläge trotzdem eine normale Holzfeuchte aufweisen. Natürlich müsste in jedem Fall Feuchteinfluss von unten ausgeschlossen werden, da beide Ursachen oft das optisch gleiche Schadensbild (konvexe Verformung der Parkettstäbe) verursachen können.

Kapitel 13 + 17 + 17.3.4

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